
Schon mehrmals haben wir eine Weihnachtsgans bei Niedrigtemperatur gegart, warum nicht auch einmal eine Ente? Eine Gans macht man meist nur an Weihnachten, wenn die ganze Familie versammelt ist. Sonst wäre eine Gans einfach zu viel, eine kleine Ente hingegen kann man auch zu zweit essen.
Vorbereiten der Ente
Die Ente waschen und trocken tupfen, das überflüssige Fett entfernen. Von innen und außen salzen und pfeffern, vor allem die Haut gut einsalzen. Jetzt die Ente auf den Rost, in der auf 200°C vorheizten Backröhre, legen. Darunter eine Fettpfanne oder ein tiefes Backblech stellen. Von beiden Seiten je 30 Minuten anbraten. Anschließend den Ofen auf 80°C zurück drehen und die Ente herausnehmen. Jetzt den Dorn des Bratenthermometers in die Mitte der dicksten Fleischstelle stecken. Danach das Geflügel wieder auf den Rost legen.
Fertig garen bei niedriger Temperatur
Je nach Größe muss die Ente zwischen 4 und 6 Stunden bei 80°C fertig garen. Hierbei sollte man regelmäßig sowohl die Ofentemperatur, als auch die Kerntemperatur überprüfen. Die eingestellte Ofentemperatur stimmt häufig nicht mit der tatsächlichen Temperatur überein. Ein Bratenthermometer arbeitet meist genauer. Zwischendurch die Haut immer wieder mit herunter getropften Fett einpinseln.
Unsere Ente wog nur 2300g, daher wurde die gewünschte Kerntemperatur von 70°C, bereits nach gut 4 Stunden erreicht. Da die Beilagen noch nicht fertig waren, habe ich die Ofentemperatur auf 70°C zurück gestellt. Somit kann die Kerntemperatur nicht weiter ansteigen. Das Fleisch war wie erwartet schön zart und saftig. Aber nicht so weich wie bei der Weihnachtsgans, die mit 100°C Ofentemperatur und 80°C Kerntemperatur zubereitet wurde. Wer es lieber mag wenn das Fleisch fast vom Knochen fällt, kann auch die 100°C Methode anwenden.
Stromverbrauch
Beim großen Backofen ist es schwierig den Stromverbrauch zu messen. Da ich die Ente aber in einem Kleinbackofen zubereitet habe, konnte ich diesmal den Verbrauch messen. Dafür habe ich mein Energiemessgerät zwischen Ofen und Steckdose gesteckt. Mit Hilfe eines Energiemessgerätes kann man den Gesamtverbrauch, sowie die Kosten ermitteln. Für die gesamten 5 Stunden waren das nur 1,5 kWh, oder 36 Cent. Wobei die eine Stunde anbraten bei 200°C mit 0,5 kWh zu Buche schlug. Beim Niedrigtemperaturgaren lag der Stundenverbrauch bei 0,25 kWh. Man sieht also trotz der langen Garzeit wird nicht mehr Strom verbraucht.
Garzeit: 1 Std. anbraten, je nach Gewicht 4 bis 6 Stunden bei Niedrigtemperatur
Ofentemperatur: 80°C
Kerntemperatur: 70°C
* Buchempfehlung
Niedrig Temperatur: Fleisch & Fisch sanft garen